Ausgabe:
Nach der musikalischen Begrüßung mit einer Kindergruppe aus der musikalischen Früherziehung unter der Leitung von Heike Vajen, hat Prof. Marno Schulze mit seinem Impulsvortrag „Herausforderung angenommen - Musikerziehung vor dem Hintergrund einer sich ständig verändernden Bildungslandschaft“ in das Thema eingeführt. Elementare Musikalische Bildung umfasst heute Angebote wie Eltern-Kind-Gruppen, Sing- und Instrumentalklassen, Elementares Musiktheater, Musik und Bewegung, Sprachförderung mit Musik und ist aus dem musikpädagogischen Fächerkanon nicht mehr wegzudenken. Sein Fazit lautet: „Wir werden gebraucht!“ Das gemeinsame „Warm up“ Bodymusic unter der Anleitung von Ben Schütz war für die Teilnehmer/-innen ein erfrischender Einstieg in die anschließende Workshoparbeit. Die Workshops selbst waren mit hochkarätigen Dozent*innen besetzt und gaben einen praxisorientierten Einblick in Themen wie Bodypercussion, Inklusion in der Elementaren Musikerziehung, Klanglabor, Timpano in 90 Minuten, Sequenzen aus dem kreativen Kindertanz, Angebote und Konzepte in KiTas, Schwierige Unterrichtssituationen und Music to go. Fachspezifische Ausstellungen der Verlage Bosse und Helbling ergänzten das Programm und boten in den Pausen Gelegenheit zum Stöbern. Der „Fachtag Elementare Musikalische Bildung“ trägt dazu bei, alle in diesen Bereichen Tätigen zusammenzuführen, Austausch zu ermöglichen und neue Impulse für den Berufsalltag zu geben. Vom Networking über die Interessensvertretung bis zum thematisch fokussierten Workshop verstand sich dieser Fachtag in Hamburg und in den Folgejahren auch in Lübeck und Rendsburg als ein Forum, das interessierten Kolleg/-innen eine Plattform bietet, um so Veränderungen zu ermöglichen: im Unterricht, in KiTas, Schulen und Musikschulen. Am Ende konnte Annekatrin Piech als Gastgeberin zusammenfassen: „Wir schauen auf einen inhaltlich erfüllten, lebendigen Tag mit einem sehr positiven Feedback zurück, der Lust auf den nächsten Fachtag 2020 in Lübeck macht.“ Landesmusikakademie Hamburg |
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Die Landesmusikakademie Hamburg hat am 23.1.2016 den Fachtag „Musik macht Heimat“ (1) ausgerichtet. In die Staatliche Jugendmusikschule Hamburg (JMS) lud der Fachbereich Musiktherapie unter der Leitung von Karin Holzwarth zum Austausch über musikalische und therapeutische Angebote für junge Geflüchtete ein. Damit knüpfte der Fachtag an die Tradition der Netzwerktreffen Kinder- und Jugendmusiktherapie an der JMS zum gleichen Thema an. Unterstützt wurde der Fachtag „Musik macht Heimat“ von der Andreas Tobias Kind Stiftung, der Stiftung Children for Tomorrow (Steffi Graf)/Flüchtlingsambulanz des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf und dem Landesbetrieb Erziehung und Bildung der Hamburger Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Inneres. Neun Arbeitsgruppen wurden durch rund zwanzig ausstellende Initiativen erweitert. Über 100 Teilnehmende waren nach Hamburg gereist. Dr. Nicola Kaatsch, Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie eröffnete den Fachtag mit ihrem Vortrag zu Grundlagen der Traumapsychologie und Resilienzforschung. In den anschließenden Arbeitsgruppen fand ein intensiver Erfahrungsaustausch statt: AG 1: Der Verein Musiktherapie Initiative e.V. stellte unter Leitung der Musiktherapeutinnen Tina Posselt und Julia Hoffmann (JMS) die Selbstfürsorge in den Mittelpunkt, die gerade beim Einsatz für Geflüchtete ein zentrales Thema darstellt. AG 2: Die Musiktherapeutin und Supervisorin Claudia Knoll hat etwa zehn Jahre nach dem Krieg in Bosnien vor Ort in Mostar in einer multiprofessionellen Initiative der Andreas Tobias Kind Stiftung erste Erfahrungen in der therapeutischen Unterstützung kriegstraumatisierter Menschen gesammelt. Später gründete sie in Slowenien ihr Institut für Musiktherapie. AG 3: Studierende der Medical School Hamburg präsentierten unter Leitung ihrer Professorenschaft Dr. Jan Sonntag und des Dozenten Michael Ganß ihre engagierte Projektarbeit im Kunstzelt einer großen Hamburger Erstaufnahme. AG 4: Mit Petra Schmidt, Percussionlehrerin am Hamburger Konservatorium, erlebten wir eine Pädagogin, die bereits seit Januar 2015 in einer großen Hamburger Erstaufnahme mit den schulpflichtigen Kindern lustvoll und experimentierfreudig das Angebot „TrommelPower“ umsetzt – als Teil eines großen Engagements des Hamburger Konservatoriums für musikalische Angebote für Flüchtlinge. AG 5: Bernd Willutzki vom Landesbetrieb Erziehung und Bildung der Stadt Hamburg ist für die Erstversorgung minderjähriger unbegleiteter Flüchtlinge verantwortlich, leitet sechs sogenannte Erstversorgungseinrichtungen und erzählte von seinen Erfahrungen mit den jungen Neuankömmlingen und den amtlichen Vorgehensweisen und Bedingungen. AG 6: Andrea Engert, Lehrkraft der Hamburger Schulbehörde, nahm ihre Gruppe in die Welt der kleinen Schule in einer Hamburger Erstaufnahme mit. Die JMS setzt dort seit November 2015 wie auch in anderen Hamburger Erstaufnahmen ein umfangreiches musikalisches Angebot für schulpflichtige Kinder um. AG 7: Ulrike Herzog, Musikethnologin und Lehrerin für Percussion an der JMS berührte mit Schilderungen ihrer Erlebnisse in Kurzzeitprojekten auf Haiti und Madagaskar beim Aufbau von Musikschulen vor Ort. Sie findet ihre eigenen Erfahrungen in der Fremde bei den jungen unbegleiteten Geflüchteten wieder, für die sie in Hamburg seit Mai 2015 ihr musikalisches Pilotprojekt anbietet. AG 8: Die Flüchtlingsambulanz des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf war mit der Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Anna von Möllendorff vertreten. Die Ambulanz bietet minderjährigen Unbegleiteten mit traumatischen Belastungsstörungen psychotherapeutische Hilfe in Form von Gesprächstherapie und Kunsttherapie an. AG 9: Der jamliner ist ein zum Studio umgebauter HVV Bus der JMS, der seit fast zwanzig Jahren in so genannten Brennpunkten der Stadt als rollende Musikschule unterwegs ist. Jochen Reich, Koordinator des jamliners, präsentierte die Arbeitsweise seines Teams anschaulich vor Ort im Bus, der eigens vorgefahren war. Umrahmt wurde dieser Tag von Derya Yildirim mit einem türkischen Friedenslied, zu dem sie ihre Stimme auf der Langhalslaute Saz begleitete. Mahmoud Said (Violine) gestaltete, begleitet von Wiebke Schremm (Viola), den musikalischen Ausklang des Tages mit einer berührenden Taksim-Improvisation in einer arabischen Makam und einer Komposition aus seiner Heimat Ägypten. Karin Holzwarth, Diplom-Musiktherapeutin, Psychotherapie 1 Der Deutsche Musikrat hat den Titel Musik macht Heimat hierfür freundlicherweise zur Verfügung gestellt. |
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Wie bunt ist mein Leben – wie sieht Inklusion in meinem persönlichen Leben und Erleben, in meinem Umfeld und in meinen sozialen Beziehungen aus? Wir brauchen den Anderen und das Anderssein, um uns selbst zu spüren, um uns weiterzuentwickeln und kreativ zu sein. Wann ist das Anderssein bereichernd und wann ist es bedrohlich? Wie viel „Anderes“ lasse ich zu, lasse ich an mich heran? Inklusion wird in Politik und Gesellschaft in erster Linie als eine Aufgabe wahrgenommen. Dafür braucht es gute Bedingungen, Konzepte und Ressourcen. Die Künste können hier einen eigenen, freieren Zugang schaffen. Der eigene, persönliche Ausdruck und der Kontakt und die Kommunikation mit dem Gegenüber bestimmen den künstlerischen Prozess. Die Künste, Tanz, Musik leben vom Wechselspiel von Spannung und Auflösung , Distanz und Nähe, Dissonanz und Konsonanz. Das gemeinsame künstlerische Tun und Erleben kann das Anderssein verbinden und gestalten. „Wie bunt ist mein Leben?“ – so heißt der Workshop der Musiktherapeutin Judith Sonntag im Rahmen des 2. Symposiums „Musik und Inklusion – Musik verbindet“ am 28. November 2015 an der Landesmusikakademie Hamburg. Die Landesmusikakademie Hamburg will im 2. Symposium Musik und Inklusion die Chancen und Möglichkeiten inklusiven Musik-, Tanz- und Instrumentalunterrichts beleuchten. In Workshops werden Dozentinnen und Dozenten aus ganz Deutschland ihre Konzepte und Erfahrungen vorstellen und gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutieren. Folgende Themen stehen auf dem Programm des Symposiums:
Weitere Informationen zum Symposium, Tagesprogramm und Anmeldung gibt es unter: www.landesmusikakademie-hamburg.de |
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Wie sieht eine Instrumentallehrkraft der Zukunft aus und wie kann Studium und Ausbildung darauf vorbereiten? Ich glaube, Kooperationen und Vernetzung sind nötig, um die ganze Bandbreite der Kompetenzen in hoher Qualität und Aktualität bereitstellen zu können. Am Beispiel „Blickpunkt Gitarrenstudium“ in Zusammenarbeit des Hamburger Konservatoriums mit der Landesmusikakademie Hamburg und den „Hamburger Gitarrentagen“ möchte ich zeigen, wie eine Vernetzung in der Ausbildung aussehen kann. Akademie und MusikschuleDie Gitarre gehört zu den beliebtesten Instrumenten, die Tendenz ist steigend. Die Nachfrage nach Gitarrenunterricht ist groß, besonders zeigt sich das in Programmen wie „Jedem Kind ein Instrument“ oder in Kooperationen mit Schulen. Gut ausgebildete und engagierte Gitarrenlehrkräfte werden dringend gesucht. Das „Hamburger Konservatorium“ verbindet Akademie und Musikschule unter einem Dach. Es gehört zu den wenigen Instituten, in denen noch das achtsemestrige Diplomstudium (Diplom Musikerziehung/DME) gilt. Dazu gibt es verschiedene Aufbaustudiengänge bis hin zur künstlerischen Reife. Die pädagogischen Fächer ziehen sich durch alle acht Semester des DME-Studiums. Darunter sind sechs Semester Methodik und Didaktik des Hauptfachs und umfangreiche Hospitationen und Praktika in der Musikschule und im schulischen Bereich. Im Fachbereich Zupfinstrumente gibt es neben der klassischen Gitarre auch E-Gitarre oder Mandoline als Hauptfach, brasilianische Gitarre und E-Gitarre können als Nebenfach belegt werden. Das Hamburger Konservatorium ist zusammen mit der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg und dem Landesmusikrat Hamburg e.V. Träger der Landesmusikakademie Hamburg. Diese bietet ein umfangreiches Fortbildungsprogramm im Bereich Musikpädagogik an. Führende Dozenten aus Deutschland und Europa zeigen in Workshops vor allem in den Bereichen Gruppenunterricht und Schulkooperationen den aktuellen Stand der fachlichen Entwicklung. Die Landesmusikakademie Hamburg bildet auch die „Je Ki“-Lehrkräfte für „JeKi“-Hamburg fort. Die Studenten des Hamburger Konservatoriums haben sechs Fortbildungen im Laufe des Studiums frei, darüber hinaus gibt es weitere gemeinsame Projekte. Studienpläne lassen sich nicht kurzfristig ändern oder anpassen. Die Workshops der Landesmusikakademie Hamburg bieten die Möglichkeit, neues Know-how und Vielfalt in das Studium zu bringen und wichtige Persönlichkeiten der Musikpädagogik kennenzulernen. Dort bekommen die Studenten auch Kontakt zu teilnehmenden Lehrkräften, die im Beruf stehen und von ihren Erfahrungen berichten. Aufbau- und NachwuchsarbeitChristian Moritz, Absolvent des Hamburger Konservatoriums, hat die Plattform „GitarreHamburg.de“ gegründet und mit den regelmäßig stattfindenden „Hamburger Gitarrentagen“ und dem zweijährigen „Hamburger Gitarrenfestival“ zu einem der führenden gitarristischen Zentren in Deutschland, vielleicht sogar in Europa gemacht. Mit seinem „JugendGitarrenOrchesterHamburg“ macht er eine beispiellose Aufbau- und Nachwuchsarbeit. Das Orchester ist Bundessieger im Deutschen Orchesterwettbewerb, Mitglieder waren mehrfach Bundessieger bei „Jugend musiziert“. Er holt regelmäßig die Spitze der internationalen Künstler und Virtuosen nach Hamburg. Durch die Zusammenarbeit erhalten die Studenten bei Konzerten und Meisterkursen Kontakt zur instrumentalen Elite. Die Veranstaltung „Blickpunkt Gitarrenstudium“ am 9. und 10. Mai 2014 ist aus der Zusammenarbeit von „Hamburger Gitarrentagen“, Hamburger Konservatorium und Landesmusikakademie Hamburg entstanden. Der international berühmte Gitarrist Carlo Marchione gibt am 9. Mai ein Solokonzert und am 10. Mai einen Meisterkurs. Parallel dazu bieten die Gitarrendozenten des Hamburger Konservatoriums Workshops und individuelle Studienberatung für fortgeschrittene Gitarristen an. Weitere Infos und Anmeldung unter: www.hamburger-gitarrentage.de und www.landesmusikakademie-hamburg.de. |
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Der hohe Praxisbezug der Fortbildungen ist durch das große Spektrum der Institute gewährleistet: Die größte Musikschule Deutschlands und das Konservatorium mit seiner engen Verzahnung von Musikschule und Studium bilden das ganze Spektrum der außerschulischen Musikpädagogik ab. Es entsteht ein Synergie-Effekt: Dem eigenen Kollegium kann ein hochkarätiges und aktuelles Fortbildungsprogramm angeboten werden, die externen Teilnehmer aus ganz Deutschland sind willkommen und unterstützen die Finanzierung. Für die Planung und die Durchführung der Kursangebote sind Winfried Stegmann und Ulrike Beißenhirtz zuständig. Beide sind den Instituten auch mit weiteren Leitungsfunktionen und einem Unterrichtsanteil in Akademie und Musikschule eng verbunden. So können Sie den Fortbildungsbedarf auch aus eigener Erfahrung beurteilen. Die Landesmusikakademie Hamburg hat kein eigenes Haus. Genutzt werden die vorhandenen Räumlichkeiten der Kooperationspartner. Darüber hinaus finden die Kurse auch bei anderen Partnern wie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg oder den Hamburger Schulen statt. Übernachtungsangebote bietet Hamburg in allen Kategorien und Preislagen. Ein eigenes Gästehaus ist deshalb nicht notwendig. Netzwerke zu schaffen gehört zu den Aufgaben der Landesmusikakademie Hamburg. Das ist im Laufe der Jahre vielfach gelungen: mit der Hamburger Hochschule für Musik und Theater, der Education-Abteilung der Elbphilharmonie Hamburg, mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg und vor allem mit JeKi Hamburg. In dem laufenden Jahr ist eine besondere Kooperation im Zusammenhang mit der Verleihung des „junge ohren preises“ vom 16.–18. November in Hamburg gelungen. Mit dem Thema „Kinder und Jugendliche können komponieren“ flankiert ein Kurs der Landesmusikakademie diesen wichtigen Event der Musikvermittlung. Dieser Kurs findet in Zusammenarbeit mit „Hamburger Schülerkonzerte“ und mit Unterstützung der Deutschen Orchesterstiftung statt. Im Bereich Bildung nimmt Hamburg eine besondere Stellung in den Bundesländern ein. Im Vergleich mit den Flächenländern ist der Stadtstaat in seiner Konzentration und Kompaktheit besonders geeignet, neue bildungspolitische Konzepte einzuführen und umzusetzen. Hamburg hat bei den Themen G8, Ganztagsschule und Inklusion immer auch die nahezu flächendeckende Umsetzung im Blick. So hat sich seit Bestehen der Landesmusikakademie Hamburg die Unterrichtssituation der Instrumentallehrer dramatisch verändert: Immer mehr Stunden finden im Vormittagsunterricht in Gruppen statt, die oft bunt zusammengewürfelt sind. Der klassische Musikschul- und Instrumentalunterricht am Nachmittag wird immer schwerer zu organisieren. Das sind besondere Herausforderungen für die Musikpädagogik, denen wir mit Schwerpunkten in unseren Programmen begegnen. So sind in den vergangenen Jahren annähernd ein Drittel der angebotenen Kurse Fortbildungen für den JeKi-Unterricht und für Schulkooperationen gewesen. Unser zehnter Fortbildungskalender 2013, der Ende November erscheinen wird, greift mit einer Mischung aus mehrphasigen Kursen, Wochenend- und Ein-Tages-Workshops die aktuellen Themen auf. Ein neuer Schwerpunkt wird auf dem Thema Inklusion und Musikunterricht liegen. Mit einem großen Symposium im November 2013 wollen wir die Möglichkeiten und Chancen aufzeigen und die Voraussetzungen und Bedingungen diskutieren. Zu diesem Thema wird es auch weitere Angebote im Bereich von JeKi und Musiktherapie geben. Zum Thema JeKi und Ganztagsschule werden Constanze Heller und Uli Moritz „Starke Methoden“ für den Gruppenunterricht vorstellen. Micaela Grohé und Thomas Holland-Moritz bieten weitere Workshops dafür an. Im Kernbereich der instrumentalspezifischen Angebote wird es unter anderem einen Workshop „Körper und Klavier“ mit Henriette Gärtner sowie einen „Tag für das Klavier“ geben und Kurse zur Violamethodik oder Atem- und Blastechnik für Holz- und Blechblasinstrumente. Das neue Fortbildungsprogramm enthält noch viele weitere Angebote – schauen Sie rein, auch im Internet unter www.landesmusikakademie-hamburg.de. Gerne begrüßen wir Sie einmal in der Landesmusikakademie Hamburg! Ulrike Beißenhirtz & Winfried Stegmann |
Ein Artikel von Katharina Bradler, Winfried Stegmann Ausgabe:
Als Dozentinnen konnten Lynne Denig und Nancy Kredel, zwei ehemalige Studentinnen Rollands, gewonnen werden. Sie vermitteln authentisch die Grundlagen der physiologisch ausgerichteten Violin- und Violamethodik. Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer lernen ihr Instrument natürlich und spannungsfrei zu spielen, indem sie alle Bewegungen ausbalancieren. Durch eine entspannte Körperhaltung verbessert sich die für Streicherinnen und Streicher so wichtige Tonproduktion. „The importance of movement will become obvious to us if we consider that tone on a string instrument can be produced only through movement“, schreibt Rolland. Sein Credo lautet daher, alle steifen Körperpartien zu bewegen, um Freiheit im Spiel zu erlangen. Die Kursinhalte richten sich nach dem Buch „The Teaching of action in string playing“ sowie den dazugehörigen Videofilmen: Sie sind Ergebnisse des von 1966 bis 1970 an der University of Illinois durchgeführten Illinois String Research Projects. Detaillierte Übungsideen und zahlreiche Bewegungsspiele für Körperbalance, rechte und linke Hand helfen nicht nur dem Anfänger, sondern auch dem Profi. Die Techniken können im Einzel-, Gruppen- und Klassenunterricht angewendet werden und bieten jeder Lehrkraft vielseitige Anregungen, spieltechnische Probleme von Schülerinnen und Schülern zu lösen. Es wird sich zeigen, dass Rollands methodische Errungenschaften auf dem Gebiet der detaillierten Bewegungsanalyse des Violin- und Violaspiels zu finden sind und weniger im Streicherklassenunterricht, als dessen Urheber er oft fälschlicherweise angesehen wird. In Amerika ist der heterogene Streicherklassenunterricht bereits seit den 30er-Jahren übliche Unterrichtsform. Rolland bevorzugte es, Schülerinnen und Schüler einzeln beziehungsweise in homogenen Gruppen, am besten mehrmals wöchentlich, zu unterrichten. Weitere Informationen zum Material unter www.paulrolland.net und http://alfred.com/Products/The-Teac… Die Landesmusikakademie Hamburg bietet in ihrem Fortbildungsprogramm 2011 ein weiteres Angebot, das auf der Rolland-Methode basiert, an. In dem Workshop „JeKi-Streichergruppenunterricht“ mit den Dozenten Birgit und Peter Boch am 27. und 28. August 2011 wird das Thema praxisbezogen auf den Instrumentalunterricht in den ersten zwei bis drei Jahren aufgegriffen. Die beiden Dozenten haben den Schlüsselimpuls für ihre Arbeit in einer Fortbildung durch Prof. Don Miller, dem Assistenten von Paul Rolland, Anfang der 90er-Jahre erhalten. Ihr Unterrichtskonzept ist bei Schott unter dem Titel „Streicher sind klasse“ veröffentlicht worden. Die auf der Rolland-Methodik basierende Instrumentalmethodik bietet eine Fülle von Anregungen für den Instrumentalunterricht für gemischte Gruppen (zum Beispiel Violine und Cello) als auch für reine Violin-, Viola-, Cello- oder Bass-Gruppen. Der Workshop behandelt unter anderem die Themen Motivation, Methodenvielfalt und Team-Teaching und will zeigen, wie die besondere Dynamik in der Gruppe für den Unterricht genutzt werden kann. Auf unserer Website gibt es weitere Informationen zu diesen Workshops und zu unserem Jahresprogramm. Der Fortbildungskalender 2011 spannt einen weiten Bogen vom elementaren Musizieren über JeKi- und Klassenunterricht, Musikvermittlung und Medienkunde bis hin zur Förderung von Leistungsträgern. Ein europaweites Dozententeam zeigt und vermittelt aktuelle Ansätze in der Musikpädagogik. Die Landesmusikakademie Hamburg, die Fortbildungseinrichtung der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg und des Hamburger Konservatoriums unter dem Dach des Landesmusikrats Hamburg e.V., möchte die Musikpädagogen in einer Zeit des Strukturwandels in ihrem beruflichen Selbstverständnis stärken und mit ihrem Angebot an Workshops und Seminaren neue Ideen, neue Bewegungen und Strömungen aufnehmen und weitergeben. Wir wünschen Ihnen dabei viele anregende Impulse und inspirierende Begegnungen! Workshop-Anmeldungen unter www.landesmusikakademie-hamburg.de |
Die Elbphilharmonie sorgt sich um ihr zukünftiges Publikum und bietet in Kooperation mit der Landesmusikakademie und dem Körber-Fonds ZukunftsMusik Workshops für Musiklehrer an, die Jugendliche für klassische Musik begeistern sollen. „Jugendliche geben einen Haufen Geld für Popkonzerte aus, aber in klassischen Konzerten trifft man sie nie“, sagt Eberhard Müller-Arp vom Konservatorium Hamburg. Es stimmt – was Mittvierziger beim Konzertbesuch in ungeahnt jugendfrische Laune versetzt, bereitet den Veranstaltern zusehends Kopfschmerzen. Die meisten Zuhörer haben die 60er Marke schon längst geknackt. Was also, wenn die Elb- philharmonie endlich fertig ist, das Publikum aber bereits ausge- storben?! „Deutschland hat sich viel zu lange auf Beethoven und Brahms ausgeruht – nun bewegt sich was. Die Idee dahinter nennt sich &Mac226;Teach the Teacher’ und setzt via Schneeballprinzip auf längerfristiges Wirken im musikpädagogischen Bereich, erklärt Müller-Arp die Idee der neuen Workshop-Reihe. Zusammen mit der Landesmusikakademie und mit Unterstützung des Körber-Fonds ZukunftsMusik wird die Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betreiber- gesellschaft ab Februar insgesamt drei Workshops zur Konzertpädagogik anbieten. So sollen freie Musiklehrer, aber auch Orchestermusiker und Schullehrer mit frischen Methoden der Musikvermittlung vertraut gemacht werden und als Multiplikatoren ihre Begeisterung auf Hamburgs Jugend übertragen. Die werden sich frisch motiviert zwischen Color-Line-Arena und Elbphilharmonie entscheiden müssen – für beides reicht das Taschen- geld wahrscheinlich dann doch nicht.(KIM)Faszination Musikvermittlung – Hamburger Workshopreihe zur Konzer- tpädagogik: 23.1., 11. / 12.4., 10. / 11.10. Anmeldeschluss zum ersten kostenfreien Workshop mit Prof. Klaus Schneider bis 8.2. Anmeldung und weitere Infos auf dieser Website in der Rubrik "Kooperation mit der Elbphilhamonie (siehe links) oder 42801 4125 |
Offensive Neue Projekte, mehr Geld für musikalische Bildung
Trainingscamps für Musiklehrer Hamburg plant Projekt "Jedem Kind ein Instrument". HAMBURG Lange Zeit sah es für den (Hörer-) Nachwuchs in der Klassik Gestern konnte sich Sobirey über einen weiteren Meilenstein Genau das soll nächstes Jahr geschehen: Im Rahmen von drei Diese "Trainingscamps" setzen ein bestehendes Projekt fort: Dabei geht es immer um die Begeisterung für Musik als Eigenwert, Stä |
VON KATJA ENGLER
Mehr Spaß und mehr Qualität im Musikunterricht Elbphilharmonie-Intendanz und Landesmusikakademie stellen ihre "Ich habe das Gefühl, dass ein Ruck durch die Stadt geht": Welche Projekte sind erfolgreich? Wovon kann man lernen? Diese Der Bau, in dem die Musik spielen wird, ist mittlerweile komplett entkernt, |
Die Landesmusikakademie Hamburg gehört zu den jüngsten Mitgliedern im Kreis der Musikbildungsstätten. Sie hat sich auf die Fort – und Weiterbildung von Musikpädagogen spezialisiert und bietet qualifizierende Angebote im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen in Kultur, Bildung und Gesellschaft.Synergiegewinn durch Kooperation Die Leitungen des Hamburger Konservatoriums und der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg haben 2003 beschlossen, ihre internen Fortbildungsprogramme zusammenzulegen und systematisch auszubauen, um ihr Kollegium auf die ständig neuen Anforderungen in der musik- pädagogischen Praxis kontinuierlich fortzubilden. Gleichzeitig sollten auch Impulse in die Stadt und das Umland gehen und der Austausch gefördert werden. So wurden die Angebote für alle interessierten Teilnehmer geöffnet und unter das Dach des Landesmusikrats Hamburg gestellt, der die Entwicklung einer Landesmusikakademie schon seit langem vorgehabt hat. Dabei weist die Landesmusikakademie Hamburg eine Reihe von Besonderheiten auf, die sie von den traditionellen Einrichtungen unterscheidet:Nähe zu Unterrichtspraxis und Studium Da ist zunächst einmal die Nähe zu den beiden Instituten Hamburger Konservatorium und Staatliche Jugendmusikschule Hamburg. Die Erfordernisse der Praxis, der Alltag und die Highlights im Musik- schulleben prägen ganz unmittelbar die Angebotspalette. Auch die Studienabteilung in der Akademie des Konservatoriums ist eng mit der Landesmusikakademie verknüpft: die Studenten profitieren von den aktuellen und hochkarätigen Seminaren und die Landes- musikakademie greift Impulse und herausragende Studienangebote auf.Musikpädagogische Schwerpunkte Die Landesmusikakademie Hamburg konzentriert sich auf musik- pädagogische Fort – und Weiterbildungen. Ziel gruppe sind in erster Linie Musikschullehrer, Privatmusiklehrer, Orchestermusiker, Schulmusiker und musisch tätige Pädagogen.Die Schwerpunkte sind: • Musik in der Ganztagsschule, • Musik im Kindergarten und Frühförderung, • Musikvermittlung.Kurse und Symposien bilden ein System von Modulen, die sich zu aufbauenden und weiterführenden Fortbildungsreihen zusammenstellenlassen. In Zusammenarbeit mit der Akademie des Hamburger Kon- servatoriums können zwei Zertifikate erworben werden: „Fit für die Gruppe“ und „Fit für die Klasse“.Aktuelles Angebot Die Symposien zu aktuellen Themen haben in kurzer Zeit überregionale Bedeutung errungen. Das „Erste deutsche Symposium Linkshändigkeit und Musik“ im letzten Herbst zog seine Kreise bis nach Österreich. Die Kulturreferate einiger führender Rundfunksender haben darüber berichtet. In diesem Herbst findet das „Symposium frühinstrumentaler Unterricht“ statt. Weitere Highlights in der zweiten Jahreshälfte sind die Fachtagung Musik- therapie, ein Seminar und Konzert zum Thema Blockflötenconsort mit Paul Leenhouts und „magisch – musikalisch – mubuntu“ - künstlerisch praktische Musikvermittlung in Konzerten für Kinder.Die Landesmusikakademie Hamburg ist eine mobile Akademie. Sie nutzt die Räumlichkeiten der Träger sowie der Musikhochschule und weiterer Bildungseinrichtungen. Damit kann für alle Anforderungen das passende Instrumentarium bereitgestellt werden. 2004 erschien der erste Fortbildungskalender. Der große Zuspruch zeigte schnell, dass der Bedarf vorhanden ist und das Niveau und die Aktualität des Angebots auf Zustimmung stößt. Im zweiten Jahr konnte sich die Teilnehmerzahl um ca. 60% auf etwa 600 steigern. Das Einzugsgebiet reicht mittlerweile vom Schwarzwald bis nach Dänemark. Die Zielgruppe unserer Angebote sind die musikpädagogischen Multiplikatoren: wenn wir einen Schnitt von 25 Schülern pro Lehrer zugrunde legen, haben wir 2005 mit den Impulsen aus unseren Fortbildungen 15.000 Schülerinnen und Schüler erreicht! |
Ist Musikalität lehrbar?
Die Landesmusikakademie Hamburg blickt auf ein hervorragendes Auch im dritten Jahr konnte die Landesmusik- akademie Hamburg Hier treffen Lehrkräfte aus Schule und Musik- schule auf Erzieherinnen Der Schul- und Kulturausschuss der Hamburger Bürgerschaft hat Im diesem Jahr haben die beiden Akademieleiter Winfried Stegmann Die Landesmusikakademie Hamburg nimmt eine wichtige Schlüsselrolle |